Heiße Zitrone ist ein beliebtes Getränk zur kalten Jahreszeit, das Erkältungen vorbeugen und auch heilen soll. Neben dem Rezept für die heiße Zitrone erklären wir dir auch die Wirkung und die Nachteile.
Zitronen sind gesund, denn sie sind reich an Vitamin C – das ist bekannt. Doch wusstest du auch, dass Vitamin C extrem hitzeempfindlich ist und daher beim Kochen zu großen Teilen verloren geht? Nicht zuletzt deshalb gibt es bei der heißen Zitrone mehr zu beachten, als du vielleicht denkst.
Eine heiße Zitrone kannst du leicht zubereiten und benötigst dafür nur wenige Zutaten. Du solltest dabei in jedem Fall Bio-Zitronen verwenden, da konventionelle Zitronen häufig mit chemisch-synthetischen Pestiziden belastet sind.
Vermeide außerdem nach Möglichkeit lange Transportwege, indem du die Zitronen aus Spanien (ganzjährig) oder aus Italien (November bis Juli) statt aus Übersee kaufst.
Beim Honig triffst du mit Bio-Honig aus der Region die beste Wahl. So unterstützt du neben ökologischer Landwirtschaft auch die lokale Imkerei. Natürlich kannst du den Honig auch durch eine vegane Honig-Alternative ersetzen oder ganz weglassen. Allerdings ist auch der Honig für die gesundheitliche Wirkung der heißen Zitrone mitverantwortlich.
Erhitze das Wasser auf 40 bis 60 Grad. Alternativ kannst du es auch aufkochen und dann abkühlen lassen. Hinweis: Die Temperatur kannst du entweder mit einem Küchenthermometer oder vorsichtig mit der Hand prüfen. Bei 40 bis 60 Grad kannst du den Finger nur kurz leicht eintauchen. Wieso die richtige Temperatur so wichtig ist, erklären wir weiter unten.
Presse die Zitrone aus und gib den Saft in das warme Wasser.
Rühre etwas Honig ein und trinke die heiße Zitrone warm und in kleinen Schlucken.
Zitronen sind reich an Antioxidantien, von denen Vitamin C wohl zu den bekanntesten gehört. Dadurch hat das Heißgetränk mit Zitronen auch eine Vielzahl positiver Effekte:
Dank der kleinen Menge an hinzugefügtem Honigs hat die heiße Zitrone noch mehr positive Effekte auf deine Gesundheit. Dies deutet zum Beispiel ein Review von 2017 an, dem zufolge Honig bei folgenden Krankheitsbildern heilend oder unterstützend wirkt:
Wie eingangs erwähnt, gibt es mit der heißen Zitrone ein entscheidendes Problem: Vitamin C ist hitzeempfindlich und geht deshalb zu großen Teilen beim Kochen verloren. Wie genau sich Vitamin C beim Erhitzen verhält, wurde bereits mehrfach untersucht:
Nun lassen sich diese Forschungen nicht direkt auf den Vitamin-C-Gehalt von Zitronen übertragen. Wir wissen aber: Vitamin C ist hitzeempfindlich und geht bei zu hohen Temperaturen erheblich verloren.
Übrigens gilt Ähnliches für den Honig: In roher Form ist dieser deutlich gesünder als nach dem Erhitzen. Beim Erhitzen kann Hydroxymethylfurfural (HMF) entstehen, wie eine Studie herausfand. Dieses Zuckerabbauprodukt steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Deshalb solltest du in jedem Fall darauf achten, dass die heiße Zitrone nur auf Trinktemperatur zu erhitzen und nicht, wie oft geraten, die Zitrone mit kochend heißem Wasser aufzubrühen. Optimal wäre eine Temperatur von 40 Grad Celsius, bei der auch die Enzyme des Honigs noch erhalten bleiben. Dann steht den gesundheitsfördernden Wirkungen der heißen Zitrone auch nichts im Wege.
Übrigens: Geht es dir vorrangig um eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr, kannst du auch zu Kiwi- oder Sanddornbeerensaft greifen. Beide Säfte, aber auch etwa frische Paprika und roher Brokkoli, haben einen deutlich höheren Vitamin-C-Gehalt als Zitronen.